2013-01-19

Joost Siedhoff an Wolf Schmidt

 

Rehbrücke 19.01.2013

Lieber Chef und Vadder,

Leider, lieber Vadder werde ich an Deinem Hundertsten nicht in Deutschland sein, deshalb schreibe ich Dir diesen Brief und schicke ihn an alle Freunde, die zu Deiner Party kommen und bitte sie, meinen Brief vorzulesen.

Ich war immer stolz darauf, dass ich von Anfang an Dein Sohn sein durfte, nachdem Du unsere Familie gegründet hast und bin auch stolz gewesen,es bei Dir bis zum Junior-Chef bringen zu dürfen.

Joost SiedhoffIch hab Deinen Elan immer bewundert und Dein Talent immer neue Stories über uns zu schreiben, schliesslich sogar Filme mit uns zu drehen. Vor allem Filme, in denen Dein Sohn eine besonders schöne Rolle hatte. Das hab ich Dir nie vergessen, auch nachdem ich mit meiner Liebsten nach Amerika gegangen war.

Die Art, wie Du die Filme gedreht hast, war verwegen und wir alle, die ganze Familie und unsere Freunde waren glücklich, dass Dein Mut so gut belohnt worden ist.

Als ich in München fremd gegangen bin und einen anderen Film in Geiselgasteig drehte, bin ich vier Wochen lang an einem Kino vorbei gefahren, wo wir Hesselbachs permanent zu sehen waren.

Auch als ich nicht mehr bei Euch war, habe ich mich über jeden Deiner weiteren Erfolge gefreut. Und Deine Erfolge werden auch Deinen Hundertsten überleben. Ich bin ja inzwischen auch schon 86. Aber auch als Greis blicke ich noch immer bewundernd zu Dir auf.

Ich bin sicher, Du hast einen Ehrenplatz da oben.
Und dazu gratuliere ich Dir und werde immer sein

Dein Dich liebender Sohn Willi

Joost Siedhoff, Rehbrücke